Heimatverein Schneeren e.V.
Aus Verbundenheit zu Schneeren - gemeinsam traditionsbewusst die Zukunft gestalten

Streuobstwiese 

Dorfrundweg Station 5

Streuobstwiesen - ein ganz besonderer Lebensraum

Schon die Römer brachten Obstsorten wie Apfel, Birne, Zwetsche und Süßkirsche nach Mitteleuropa. Dieses Obst wuchs aber zunächst nur in klimatisch begünstigten Lagen. Deshalb wurden im Mittelalter vor allem in Klostergärten robustere Sorten gezüchtet, wobei rund um die Klöster die ersten größeren Streuobstwiesen entstanden. Schnell wurde sie für die Obstversorgung der Bevölkerung unverzichtbar. Das Wissen um Pflege und Obstverarbeitung war fester Bestandteil der Land- und Hauswirtschaftslehre.

Streuobstwiesen sind also Kulturlandschaften, die vom Menschen geschaffen wurden. Die Wiesenflächen unter den Bäumen bietet durch die Möglichkeit der Beweidung eine Mehrfachnutzung neben dem Obstanbau. Streuobstwiesen gelten als Genpool für alte Obstsorten. Mehr als 1.200 Apfel-, 1.000 Birnen-, 400 Kirsch- und 320 Zwetschensorten sind bekannt.
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Ihre unterschiedlichen Ebenen wie zum Beispiel die Baumkronen, die Baumstämme oder der Wiesenboden bieten abwechslungsreiche Lebensräume für diverse Arten. Von der Ackerhummel über den Buntspecht bis zum Zitronenfalter sind insgesamt rund 5.000 verschiedene Arten vertreten. Viele davon sind heute in ihrem Bestand bedroht.

Streuobstwiesenpflege ist daher aktiver Naturschutz und trägt obendrein zur Erhaltung alter Obstsorten und damit zur Biodiversität bei. Als Belohnung winken eine reiche, köstliche Ernte und ein unvergessliches Naturerlebnis.

Der Heimatverein Schneeren e.V. hat die Streuobstwiese an der Mühle in Kooperation mit der Eigentümerin und dem BUND im Rahmen des Projektes Dorfrundweg im Jahre 2018 revitalisiert. Eine zweite kam 2021 auf der anderen Seite von Schneeren in Zusammenarbeit mit Familie Rabe hinzu.

Die Ernten der Obstbäume werden auf unserem jährlichen Mosttag Ende September verarbeitet. Der Saft ist gegen Spende beim Heimatverein zu erhalten und wird auf unseren Veranstaltungen ausgeschenkt. Auf dem Mosttag hat auch jede Privatperson die Möglichkeit, sein Obst verarbeiten zu lassen. Konditionen bitte einfach bei uns anfragen.

Wir laden Sie gern ein, auf unseren Sitzgruppen auf den Wiesen Platz zu nehmen und Natur und Aussicht zu genießen.

Vielen Dank, dass Sie den Platz so hinterlassen wie Sie Ihn vorgefunden haben!

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